Land.Gemeinsam.Gestalten-Tour macht Halt in Plech

Die Regionen Wirtschaftsband A9 und FrankenPfalz haben sich gemeinsam für die "Land.Gemeinsam.Gestalten-Tour 2022/23" beworben und einen Zuschlag erhalten. Das „Theater für die Jugend" gastiert am Sonntag, 21.05.23, für zwei Auftritte auf dem Kirchplatz in Plech. Der Eintritt ist frei. Die Bewirtung erfolgt durch den Plecher Heimatverein.

Beginn ist um 16:00 Uhr mit der Märchenkomödie „Die Heinzelmännchen“ – einem Stück für alle von 3 bis 100 Jahren. Der Hauswicht Philemon und der Schlüsselwicht Fistel haben sich in das Reich der Menschen geschlichen und sorgen dort für Aufruhr. Als Heinzelmännchen nehmen sie den Handwerkern sämtliche Arbeit ab und erfinden einen Universalhaushaltsroboter, der einem sogar die Zähne putzt und beim An- und Auskleiden hilft. Der machtgierige Professore weiß um die Neigung der Menschen, sich gern einmal auszuruhen, während andere die Arbeit für sie erledigen. Deshalb will er die Wichte einfangen, um sie nur noch für sich arbeiten zu lassen. Werden wir alle in Zukunft von der Gunst des Professore abhängig sein oder gibt es noch Rettung aus dieser Misere?

Heinzelmaennchen1 TheaterFrDieJugendEVBild: Aus „Die Heinzelmännchen“; Foto: Theater für die Jugend e.V.

Weiter geht es um 19:00 Uhr. Das international besetzte Ensemble präsentiert das wohl bedeutendste Schauspiel aller Zeiten, das den Verhältnissen unserer Zeit auf gespenstische Weise ähnelt: Hamlet. Der alte Hamlet, konservativer Regierungschef und Hüter gemeinschaftlicher Grundwerte, wird beerdigt. Die Welt scheint aus den Fugen und der Bruder des Verstorbenen feiert sich selbst als neuer Machthaber. Claudius ist ein Populist mit einer extremen narzisstischen Störung. Seine Regierung gerät zu einem Fiasko. Beinahe täglich versagt er und kann seine Stellung nur mit Lügen aufrechterhalten. Damit nicht genug, offenbart der Geist des alten Hamlet seinem Sohn, dass er von Claudius vergiftet wurde. Er verlangt nach Wiedergutmachung. Der junge Hamlet muss handeln – um seiner Rache willen und um die Katastrophe zu verhindern. Hamlet, das sind wir alle. Tief in uns wissen wir, es wird in einer Katastrophe enden. Dennoch handeln wir nicht und täuschen einen Wahnsinn vor, dem wir am Ende selbst verfallen. Noch kämpft Hamlet, da er weiß, dass es um mehr geht, als nur um eine Familientragödie. Seine und unsere Welt befinden sich in einem Rendezvous mit dem Schicksal. Die einzige wichtige Frage lautet: „Sein oder Nichtsein?“

Hamlet18 RobertBanficBild: Aus „Hamlet“; Foto: Robert Banfic

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